Antientzündliches Wundermittel Superfood Zimt: So gesund ist das Gewürz wirklich
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07. Dezember 2024, 17:14 Uhr
Zimt ist nicht nur mit Milchreis oder zu Weihnachten lecker. Das Gewürz hat auch heilende Eigenschaften. Welche Wirkung hat Zimt auf die Gesundheit? Nimmt man lieber Ceylon- oder Cassia-Zimt? Kann Zimt auch gesundheitsschädlich sein? BRISANT klärt auf!
Wirkung: Die Vorteile von Zimt
- Zimt wirkt desinfizierend: Der Inhaltsstoff Eugenol, der Zimt seine brennende Note verleiht, gilt als schmerzstillend und antibaktierell. Aus diesem Grund findet man Zimtöl auch als Inhaltsstoff in vielen Mundspülungen.
- Zimt wirkt stimmungsaufhellend und aphrodisierend: Zimtöl ist ein ätherisches Öl. In einer Duftlampe oder einem Diffuser kann das Öl stimulierend und aphrodisierend auf die Psyche wirken. Der Duft kann dabei helfen, depressive Stimmungen zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern.
- Zimt schützt das Herz: Das Gewürz kann eine bestimmte Fettart im Blut (Triglyzeride), den Cholesterinspiegel und den Blutdruck senken und kommt demzufolge der Herzgesundheit zugute.
- Zimt wirkt antioxidativ: Zimt kann aufgrund seines Anteils an Antioxidantien dabei helfen, den Körper von Zellschäden durch freie Radikale zu schützen.
Schnelle Hilfe bei Magen-Darm-Beschwerden
Zimtrinde enthält das ätherische Zimtrindenöl, weshalb das Gewürz als Hausmittel vor allem bei Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt wird.
Das Gewürz kann Symptome wie Völlegefühl, Sodbrennen, Blähungen und Durchfall lindern. Ihm wird außerdem eine beruhigende, krampflösende und durchblutungsfördernde Wirkung nachgesagt.
Was ist gesünder: Ceylon-Zimt oder Cassia-Zimt?
Wer regelmäßig und viel Zimt in der Küche verwendet, sollte unbedingt darauf achten, im Supermarkt nach der richtigen Sorte zu greifen.
Man unterscheidet hier nämlich zwei Arten von Zimt: Zum einen gibt es Ceylon-Zimt, der von Bäumen aus Sri Lanka stammt und zum anderen gibt es Cassia-Zimt. Diese Bäume werden in China, Vietnam, Indonesien und auf Sumatra angebaut.
Der Unterschied: Ceylon-Zimt duftet stark und süß. Ihm werden überwiegend positive Eigenschaften zugeschrieben, die sich auch positiv auf die Gesundheit auswirken. Cassia-Zimt hingegen hat einen eher kräftigen und scharfen Geruch. Nutzt man ihn in großen Mengen, kann das sogar schädlich für die Gesundheit sein.
Wie wird Zimt gewonnen?
Ceylon-Zimt wird aus der Rinde von zarten Wurzelschösslingen hergestellt. Die Bäume werden durch regelmäßiges Abschlagen kurz gehalten. Die Rinde wird fermentiert, Borke und Mittelrinde werden entfernt. Die Rinde des Ceylon-Zimts rollt sich von beiden Seiten auf.
Cassia-Zimt wird hingegen von älteren Zimtbäumen abgeschnitten. Die Rinde wird hier in der Regel nicht mehr abgeschält und rollt sich nur von einer Seite ein. Cassia-Zimt ist deshalb meist günstiger als Ceylon-Zimt.
Welche Nebenwirkungen hat Zimt?
Das Gewürz hat leider auch Schattenseiten. Vor allem bei empfindlichen Personen kann Zimt Allergien hervorrufen. Bei einer Reaktion auf Zimtderivate wie Zimtaldehyd und Zimtester kommt es oftmals zu Hautausschlag.
Hinzu kommt, dass eine zu große Menge Zimt Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel und Herzrasen auslösen kann. Schuld daran ist der Inhaltsstoff Cumarin, der in hohen Konzentrationen sogar zu Leberentzündungen führen kann.
Vor allem im günstigen Cassia-Zimt kommt Cumarin oft vor. Ceylon-Zimt hingegen ist unproblematisch, da in ihm bislang nur Spuren von Cumarin nachgewiesen wurden.
Wie viel Zimt ist gesund?
Laut Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ist die Tagesdosis bereits überschritten, wenn ein 60 Kilogramm schwerer Erwachsener zwei Gramm Cassia-Zimt am Tag zu sich nimmt.
Bei einem 15 Kilogramm schweren Kind liegt die Grenze bei 0,5 Gramm Cassia-Zimt. Zum Verständnis: Ein Teelöffel gemahlener Zimt entspricht ungefähr 8 Gramm. Wer also auf Nummer sicher gehen will, sollte zum etwas teureren Ceylon-Zimt greifen.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 26. Februar 2024 | 17:15 Uhr