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US-WahlkampfAttentat auf Donald Trump löst weltweites Entsetzen aus

15. Juli 2024, 18:58 Uhr

Bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Pennsylvania wurde der frühere US-Präsident Donald Trump verletzt. Der 78-Jährige hielt gerade eine Rede, als ihn ein Schuss am Ohr traf. Das FBI spricht von einem Mordversuch.

Was ist beim Wahlkampfauftritt von Donald Trump passiert?

Nur kurz nachdem Donald Trump mit seiner Rede vor seinen Anhängern begonnen hatte, ereignete sich der Vorfall. Mehrere Schüsse waren zu hören, dann fasste sich Donald Trump mit der Hand an sein rechtes Ohr. Blut war zu sehen. Der 78-Jährige duckte sich geistesgegenwärtig hinter das Rednerpult, währenddessen stürmten mehrere Sicherheitskräfte auf die Bühne und schirmten ihn ab.

Schreie waren in der Menge zu hören. Leibwächter eskortierten den 78-Jährigen zu seinem Fahrzeug. Trump zeigt sich dabei seinen Anhängern mit erhobener Faust. Kurz darauf teilte der Secret Service mit: Donald Trump gehe es gut. Die Schüsse in Richtung Bühne seien von einer erhöhten Position außerhalb des Veranstaltungsortes abgegeben worden. Bei dem dramatischen Vorfall kam ein Zuschauer ums Leben. Zwei weitere Personen seien schwer verletzt worden.

Ich wurde von einer Kugel getroffen, die den oberen Teil meines rechten Ohrs durchschlug.

Donald Trump | Truth Social

Donald Trump steht umringt von Sicherheitsleuten mit blutigem Ohr auf der Bühne bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP/Gene J. Puskar

Täter, Motiv, Waffe: Was steckt hinter dem Angriff?

Wie der Secret Service auf der Plattform "X" (ehemals Twitter) mitteilte, wurde der mutmaßliche Schütze von Einsatzkräften getötet. Laut US-Medien wie "CNN" oder die "New York Times", die sich auf Aussagen des FBI berufen, handelt es sich dabei mutmaßlich um einen 20-jährigen Mann aus der Nähe von Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania.

Das Motiv für das Attentat sei noch unklar, so das FBI. Ermittler fanden am Tatort eine halbautomatische Waffe. Ob der junge Mann diese legal erworben hat und besitzen durfte, wird noch von den Ermittlern geklärt. Wie der mutmaßliche Täter offenbar unbemerkt auf das Dach des Gebäudes gelangen und von dort aus Schüsse abgeben konnte, bleibt noch ungewiss.

Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, kündigte in den sozialen Medien an, dass die verantwortlichen Sicherheitsdienste so schnell wie möglich zu einer Anhörung aufgefordert werden würden.

Angriff auf Donald Trump löst weltweit Entsetzen aus

Nachdem Attentat auf Donald Trump äußerte sich US-Präsident Joe Biden bestürzt zu dem Vorfall. Der 81-Jährige habe bereits mit Donald Trump Kontakt aufgenommen und persönlich mit ihm telefoniert, teilte das Weiße Haus mit. Die Inhalte des Gesprächs wurden nicht genannt.

Es gibt in Amerika keinen Platz für diese Art von Gewalt. Es ist krank! Und deshalb müssen wir als eine Nation zusammenstehen, um dies zu verurteilen.

US-Präsident Joe Biden

US-Präsident Joe Biden äußert sich in einer ersten Ansprache nach dem Angriff auf Donald Trump und zeigt sich entsetzt. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP/Manuel Balce Ceneta

Auch andere Politiker verurteilen das Attentat scharf. Der frühere US-Präsident Barack Obama schreibt auf "X" (ehemals Twitter), dass er "erleichtert" sei, dass Donald Trump "nicht ernsthaft verletzt wurde". Der Vorfall solle genutzt werden, sich "erneut zu Anstand und Respekt in der Politik zu bekennen."

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz meldet sich zu Wort. Der Anschlag auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump sei "verabscheuungswürdig" und "solche Gewalttaten bedrohen die Demokratie".

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärt: "Frankreich teilt den Schock und die Empörung des amerikanischen Volkes." Das Attentat auf Trump sei "eine Tragödie für unsere Demokratien".

Welche Auswirkungen hat der Vorfall auf den US-Wahlkampf?

Der Angriff auf Donald Trump könnte Auswirkungen auf den Wahlkampf in den USA haben, wie ARD-Korrespondent Dirk Lipski gegenüber der "Tagesschau" erklärt. Bereits jetzt gebe es Vorwürfe und Verurteilungen aus den Reihen der Republikaner.

Demnach mache man die Demokraten für ihre "scharfe Rhetorik im Wahlkampf" für die Tat verantwortlich. Das Attentat könnte demzufolge dazu dienen, die Stimmung im Wahlkampf noch mehr anzuheizen. Und die Gewaltbereitschaft zu befeuern - auf beiden Seiten.

Quellen und weiterführende Links

BRISANT
dpa
Tagesschau

Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 15. Juli 2024 | 17:15 Uhr