Belästigung, Einschüchterung, Überwachung "Kings of Queens"- Schauspielerin Leah Remini verklagt Scientology
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04. August 2023, 19:15 Uhr
Klageschrift von Leah Remini auf Instagram
Die ehemalige "Kings of Queens" Schauspielerin hat in Los Angeles eine Klage gegen Scientology eingereicht. Remini wirft der Organisation vor, seit Jahren eine gezielte Einschüchterungskampagne gegen sie zu fahren.
"Nach 17 Jahren von Belästigung, Einschüchterung, Überwachung und Diffamierung" möchte sie nicht nur die Organisation, sondern auch deren Vorsitzenden David Miscavige verklagen, schreibt sie auf ihrem Instagram-Account. Mit der Klage wolle sie bezwecken, dass sie und andere Betroffene in Zukunft über Scientology berichten können, "ohne Angst vor bösartiger und rachsüchtiger Vergeltung". Außerdem fordert die Schauspielerin Schadenersatz für die angeblich erlittene Schädigung ihrer Karriere.
Jahrelang Mitglied bei Scientology
2013 hatte die Schauspielerin ihren Austritt aus der Organisation öffentlich gemacht, nachdem sie jahrelang Mitglied von Scientology gewesen war.
Auf Anfragen von "The Hollywood Reporter" und der "Los Angeles Times" hat sich Scientology bisher nicht zu der Klage geäußert. In der Vergangenheit hatte die Organisation Reminis Vorwürfe allerdings bestritten. In der Doku-Reihe "Leah Remini: Scientology and the Aftermath" sprach die Schauspielerin auch mit anderen ehemaligen Mitgliedern von Scientology über ihre Erfahrungen mit der Organisation.
Tausende Mitglieder - auch in Deutschland
Scientology selbst sieht sich nicht als Sekte, sondern als Religion. In den USA ist Scientology als Religionsgemeinschaft anerkannt. In Deutschland hingegen wird die Organisation in einigen Bundesländern vom Verfassungsschutz beobachtet. In 167 Ländern finden sich Mitglieder und Kirchen von Scientology. Experten schätzen, dass weltweit etwa 200.000 Menschen Anhänger der Organisation sind - darunter auch einige Prominente.
BRISANT/dpa/Instagram
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 03. August 2023 | 17:15 Uhr